Solidarisch und offensiv gegen antimuslimischen Rassismus

Antimuslimischer Rassismus hat in den letzten Monaten einen rapiden Anstieg erlebt. Es ist parteien- und medienübergreifend Konsens geworden, verallgemeinert über DEN Islam oder DIE Muslime zu diskutieren und mit rassistischen Bildern zu verbinden. Hierfür wird zum Einen auf eine verschärfte Integrations- und Asyldebatte gesetzt, in der angenommen wird, dass Muslime besondere Beweise für ihre Bereitschaft zur „Integration“ erbringen müssen bzw. grundsätzlich eine Unvereinbarkeit von Islam und Europa/ Österreich existiere. Zum Anderen wird auf globale Entwicklungen, wie dem sogenannten „Kampf gegen den Terror“ und dem Erscheinen der IS zurückgegriffen.

In diesem Zusammenhang steigt die Anzahl alltäglicher rassistischer Übergriffe gegen Muslime, während gleichzeitig die FPÖ die aktuelle Stimmung für rassistische Aufmärsche nützt. Mit der Überarbeitung des Islamgesetzes bekommt dieser Rassismus eine gesetzliche Verankerung und führte berechtigterweise zu Protesten der Betroffenen.

Während verschiedene Organisationen der muslimischen Zivilgesellschaft eine beeindruckende Kampagne gegen das Islamgesetz organisiert haben, erleben wir gleichzeitig eine relative Zurückhaltung der nicht betroffenen Mehrheitsgesellschaft und antirassistischen Linken.

Aus diesen Gründen wollen wir die antifaschistische Mobilisierung gegen den FPÖ-Akademikerball nützen, um antimuslimischen Rassismus in den Fokus zu rücken und damit verbunden auch die Gefahren einer neuen und erstarkenden Rechten zu diskutieren.

Analyse – Begegnung – Praxis

Ziel der Veranstaltung ist es, eine gemeinsame Analyse der Entwicklungen der letzten Monaten zu erarbeiten, eine antirassistische Begegnungszone zu schaffen und letztendlich auch einen ersten Schritt für eine gemeinsame Praxis zu entwickeln.

Hierfür wollen wir auf ein zweiteiliges Veranstaltungskonzept zurückgreifen:

Im Ersten Teil der Veranstaltung soll im Rahmen einer Podiumsdiskussion zunächst die inhaltliche Grundlage gebildet werden. Im zweiten Teil liegt der Fokus auf dem praktisch/ aktivistischen Ausblick, d.h. wir wollen gemeinsam Ideen sammeln und entwickeln, wie wir in der nächsten Zeit eine solidarische antirassistische Bewegung aufbauen können.

PodiumsteilnehmerInnen:

Wann? 
Donnerstag, 22. Januar 2015
19:00 – 22:00
Wo? 
Hörsaal II, NIG
Universitätsstraße 7, 1010 Wien
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